Diese neue Brücke, die erste ihrer Art in Griechenland, wird als Tor zwischen Europa und Asien ein wichtiger Knotenpunkt des künftigen „Korridors IV“ sein. Dieser umfasst einen 602 km langen Straßenabschnitt zwischen Thessaloniki und Istanbul und ist ein paneuropäischer Korridor. Die neue Brücke mit einer Gesamtlänge von ca. 841 m wird die bestehende Brücke aus den 1960er Jahren ersetzen, die als erste Grenzübergangsbrücke diente.
Die zentrale Flussüberquerung wird eine dreifeldrige Brücke mit Spannweiten von 110 m, 180 m und 110 m sein und im Inkrementalbauverfahren errichtet werden. Der Überbau besteht aus zwei parallel angeordneten Spannbetonhohlkastenträgern, die quer mit Spannbetonquerträgern verbunden sind. Der Mittelpunkt der Brücke fällt mit der Mitte des Flussbettes zusammen, das die griechisch-türkische Grenze bildet.
Durch diese Ausrichtung können Pfeilerfundamente im Flussbett vermieden werden. Mit einem Abstand von 10 m zwischen der Unterseite der Fahrbahn und dem Wasserspiegel ist im Falle einer möglichen Umwandlung des Evros in einen schiffbaren Fluss die Durchfahrt von Schiffen möglich.
Die Zufahrtsbrücken sind einfeldrige, vorgespannte Trägerbrücken mit regelmäßigen Spannweiten von etwa 44 m. Das heißt, sie bestehen aus vier Feldern auf der griechischen und sieben Feldern auf der türkischen Seite.
Aufgrund der Bedeutung des Bauwerks und der hohen Seismizität der Region wurde eine Lösung mit seismischer Isolierung unter Verwendung von FPS-Vorrichtungen und viskosen Dämpfern gewählt.